Internet-Geschwindigkeit prüfen (de) 30.01.2024
Diese Anleitung beschreibt die Prüfung der Internet-Geschwindigkeit mithilfe von Diensten im Internet. Damit kann die Internet-Geschwindigkeit des Hausanschlusses und zusätzlich die einzelner Geräte im Heimnetz (Laptop, Smartphone, Tablet, ...) geprüft werden. Es sollte zuerst die Geschwindigkeit des Hausanschlusses geprüft werden, um die Gewschwindigkeit einzelner Geräte besser einordnen zu können. Es wird hier davon ausgangen, dass der WLAN-AccesPoint im Router des Internet-Anbieters (Fritzbox, Speedport, ...) integriert ist.
Achtung: Keine Gewähr für Richtigkeit dieser Anleitung! Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr!
- Schritt 1: Allgemeine Informationen
- Schritt 2: Internet-Geschwindigkeit Hausanschluss
- Schritt 3: Internet-Geschwindigkeit einzelnes Gerät
- Schritt 4: Erklärung der Werte
- Schritt 5: Tipps zum WLAN
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Schritt 1: Allgemeine Informationen
Die Prüfung der Internet-Geschwindigkeit erfolgt über Dienste im Internet. Die Dienste sind über Laptop, Tablet oder Smartphone verfügbar.
Hier drei Dienste zu Auswahl (es gibt einige mehr):
- http://zack.avm.de/
Zack – der Speedtest für Ihre Internetverbindung
Anbieter: AVM Deutschland - https://www.telekom.de/netz/speedtest
Speedtest: Überprüfen Sie Ihre Internet-Geschwindigkeit
Anbieter: Telekom - https://www.breitbandmessung.de/test
Browsermessung
Anbieter: zafaco GmbH im Auftrag der Bundesnetzagentur
Hinweise zur Messung:
- Die Dienste funktionieren im Wesentlichen alle gleich.
- Meist muss nur auf Messung starten geklickt werden.
- Die Messung selbst dauert ca. 1 Minute.
- Es werden stets drei Werte ermittelt: Download/Upload/Ping
- Download/Upload wird gemessen in Megabit pro Sekunde. (Mbps=MBit/s=Mbit/s). Der Ping in Millisekunden (ms).
- Die Messergebnisse sind Anhaltswerte und meist nicht exakt (Erklärung der Werte).
Schritt 2: Internet-Geschwindigkeit Hausanschluss
Die Internet-Geschwindigkeit des Hausanschlusses ist die Geschwindigkeit, die von 'außen' vom Anbieter bereitgestellt wird.
Um die Internet-Geschwindigkeit des Hausanschlusses zu messen, sind einige Punkte zu beachten:
- Der Rechner sollte über LAN-Kabel direkt am Router (Fritzbox, Speedport, ...) angeschlossen sein.
Anschluss über WLAN, Powerline, Switch etc, kann die Messung verfälschen. - Es sollten keine Anwendungen auf dem Rechner im Hintergrund laufen.
Keine laufenden Videos, Windows Updates, nur die Webseite mit dem Speedtest öffnen. - Während der Messung sollten keine anderen Rechner mit dem Router verbunden sein.
Smartphones, Tablets, etc. falls möglich, während der Messung abschalten oder WLAN deaktivieren. - Die Messung sollte an verschiedenen Tagen/Zeiten wiederholt werden.
Die Werte stets notieren. So erhält man einen guten Überblick.
Messung starten
- Dienst aufrufen z.B. http://zack.avm.de/.
Die Webseite des Dienstes erscheint. - Auf den Button Messung durchführen klicken.
Event. muss AGBs/Nutzungsbedingungen zugestimmt werden.
Die Messung startet. Sie dauert ca. 1 Minute. - Am Ende der Messung werden 3 Werte angezeigt:
Download, Upload, Ping.
Diese Werte mit Datum/Uhrzeit notieren.
Auswertung
- Download/Upload hängen vom Internet-Tarif des Anbieters ab. Download ist meist deutlich höher wie Upload (Asynchrone Verbindung). Tarif und max. Download/Upload Werte über Rechnung bzw. im Internet.
- Meist werden ca. 80%-100% der max. Werte im Tarif erreicht, z.B. 43Mbit/s bei 50Mbit/s max. Download, 8Mbit/s bei 10Mbit/s max. Upload.
- Bei dauerhaft schlechteren Werten am Besten den Internet-Anbieter kontaktieren und nachfragen.
- Der Ping sollte unter 100ms liegen.
Je niedriger der Ping-Wert, um so besser. Unter 50ms ist gut, unter 20ms ist top.
Schritt 3: Internet-Geschwindigkeit einzelnes Gerät
Die Internet-Geschwindigkeit eines einzelnes Geräts im Heimnetz (Laptop, Smartphone, Tablet, ...) ist die Geschwindigkeit, mit der das Gerät mit dem Internet verbunden ist. Mehrere Geräte teilen sich die Internet-Geschwindigkeit des Hausanschlusses. Die Internet-Geschwindigkeit eines einzelnes Geräts hängt von vielen Faktoren ab:
- Anschluss an den Router: LAN-Kabel meist schneller als WLAN oder Powerline, Anzahl/Priorisierung der Geräte im Heimnetz.
- Bei WLAN-Verbindung: Abstand zum Router, Routereinstellung, Abschirmungen, Störungen, Kanalüberlagerungen (siehe Tipps zum WLAN).
- Bei Powerline-Verbindung über Stromkabel: Qualität der Stromleitungen, Störsignale durch Strom-Verbraucher, Adapter-Typ.
Messung starten
- Dienst aufrufen z.B. http://zack.avm.de/.
Die Webseite des Dienstes erscheint auf dem Gerät. - Auf den Button Messung durchführen klicken.
Event. muss AGBs/Nutzungsbedingungen zugestimmt werden.
Die Messung startet. Sie dauert ca. 1 Minute. - Am Ende der Messung werden 3 Werte angezeigt:
Download, Upload, Ping.
Diese Werte mit Datum/Uhrzeit/Gerät/Standort notieren.
Messung an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten wiederholen.
Auswertung
- Download/Upload hängen stark von der WLAN-Verbindung ab. Max. mögliche Werte des WLAN-Standards werden selten erreicht.
- Mindestwerte zur Orientierung für gängige Internet-Anwendungen
(Websurfen, Videostreams, E-Mails, 'normale' Down- und Uploads):
Download ca. 10Mbit/s, Upload ca. 5Mbit/s, Ping unter 100ms. - Neben den Mindestwerten ist die Stabilität der Verbindung wichtig.
Kanalüberlagerungen (Störung durch andere WLANs in der Nähe) sind hier der häufigste Grund für Verbindungsabbrüche. - Nach mehreren Messungen/Messreihen können Funklöcher ermittelt und ggf. mit Repeatern (Signal-Verstärker) ausgeglichen werden.
Erklärung der Werte
Download [Megabit pro Sekunde=Mbps=MBit/s=Mbit/s]
- Geschwindigkeit mit der Daten aus dem Internet heruntergeladen werden.
- Beispiele: Video-/Musik-Streaming, Internet-Surfen, WhatsApp Nachrichten empfangen.
- Orientierungswert*: mind. ca. 10 Mbit/s
Der durchschnittliche Nutzer konsumiert das Internet überwiegend als Download. Der Download ist daher der wichtigste Wert. Er bestimmt maßgeblich die Qualität der Internetverbindung. Der Download ist deshalb meist deutlich höher als der Upload (Asynchrone Verbindung). Der max. Download hängt vom Tarif des Internet-Anbieters ab (z.B. Telekom Magenta Zuhause M: 50 MBit/s max. Download).
Upload [Megabit pro Sekunde=Mbps=MBit/s=Mbit/s]
- Geschwindigkeit mit der Daten in das Internet hochgeladen werden.
- Beispiele: E-Mails senden, WhatsApp Nachrichten senden, Dateien hochladen.
- Orientierungswert*: mind. ca. 5 Mbit/s
Der Upload ist wichtig, wenn oft Daten gesendet werden müssen. Dies ist meist im professionellen Umfeld der Fall (z.B. Videokonferenzen, Datei-Uploads). Durch Homeoffice und Homeschooling gewinnt der Upload auch im privaten Umfeld an Bedeutung. Der Upload ist meist deutlich geringer als der Download (Asynchrone Verbindung). Der max. Upload hängt vom Tarif des Internet-Anbieters ab (z.B. Telekom Magenta Zuhause M: 10 MBit/s max. Upload).
Ping [Millsekunden=ms]
- Der Ping ist ein Maß für die Antwortszeit der Internetverbindung.
- Der Ping wird auch als Latenz, Laufzeit oder Verzögerung bezeichnet.
- Orientierungswerte*: unter 100 ms, Videotelefonie unter 50 ms, Gaming unter 30 ms, je niedriger, um so besser
Bei hohen Ping-Werten fühlt sich die Internet-Verbindung "träge" an und bei Videokonferenzen zeigen sich störende Verzögerungen. Starke schwankende Ping-Werte können auf eine instabile Verbindung hindeuten. Der Ping-Wert hängt von verschiedenen Faktoren ab z.B. Verbindungstyp (Kabel, DSL, Mobil 4G/5G), Netzauslastung, LAN/WLAN Verbindung etc.
* Die Orientierungswerte sind grobe Mindestwerte, um mit einem Gerät 'gängige' Internet-Anwendungen auszuführen (Internet-Surfen, Videostreaming, etc. ). Höhere Anforderungen (z.B. Gaming, 4K-Streaming, etc.) benötigen besser Werte.
Tipps zum WLAN
- Die Stärke des WLAN-Signals zeigen fast alle Geräte über ein mehrstufiges Antennen-Symbol.
Zusätzlich können auf Smartphones Wifi-Apps zur Analyse installiert werden (z.B. WIFI Analyzer, FRITZ!App WLAN, ...)
Bei Problemen einfach mal verschiedene Router Standorte probieren ('höher oft besser', 50cm oft große Wirkung). - Das WLAN-Signal hat bei "herkömmlichen" Routern eine Reichweite von ca. 100m (grober Anhaltswert ohne Störungen).
Routereinstellungen(2,4/5GHz), Antennen, Wifi-Standards, Router-Leistung und Abschirmungen beeinflussen die WLAN-Reichweite.
Faustregel zu den Frequenzen: 2,4GHz: weniger Speed - mehr Reichweite, 5GHz: mehr Speed - geringere Reichweite. - Decken mit Stahlbeton schirmen meist stärker ab als Ziegelwände (bessere Ausbreitung in der Fläche als über Stockwerke).
Stark abschirmend wirken beschichtete Thermofenster, Spiegel (Silber!), Metalle und Wasser (feuchter Rigips/Putz, Wäscheständer). - Störungen (andere Funkverbindungen, Magnetfelder) vermeiden. Nicht den Router auf die Lautsprecherbox stellen.
USB-Sticks für Funkmäuse/-Tastaturen können WLAN USB-Sticks stören (nicht nebeneinander stecken). - Kanalüberlagerung (Störung durch andere WLANs in der Nähe) ist bei Wohnanlagen mit der häufigste Grund für Verbindungsabbrüche. Die Anzahl der Nachbar-WLANs kann über die Geräte-Einstellung oder Apps (siehe oben) ermittelt werden (je mehr WLANs, um so schlechter). Hier hilft oft das Ausweichen auf die meist weniger genutze 5GHz Frequenz.
- WLAN-Verstärker, sog. Repeater können die WLAN-Reichweite deutlich erhöhen.
Markenhersteller mit neuer Mesh Technik bevorzugen. Billige NoName-Repeater haben oft sog. Roaming Probleme. - WLAN-Standards (früher 802.11b,g,n,ac,ax ..., jetzt Wifi4,5,6, ...) sind für Laien etwas verwirrend.
Fast alle Geräte beherrschen den grundlegenden Standard (802.11n = Wifi4). Der reicht für die gängige Internetnutzung meist vollkommen.
Bei höheren Anforderungen (z.B. Gaming, 4K-Streaming, hoher Datentransfer, viele Nutzer im Heimnetz) bieten neuere Standards (Wifi5,6,7) deutliche Vorteile.